Skip to main content

Weniger Licht für eine klare Sicht

Die Schönheit der Berge und Hochtäler tritt auch in der Nacht deutlich hervor. Bei klarem Wetter bieten Höhen mindestens 20-mal mehr Sterne, als lichtüberflutete Siedlungen im Tal. Orte, die auf das Anleuchten der Landschaft verzichten, bieten natürliche Magie und Ruhe, die Erholungssuchende schätzen.

Astrotourismus greift zu kurz, beschreibt aber den Trend zu einer Nutzung der Nacht als natürliche Quelle, die bisherige Tages-Touristen interessiert und an eine Übernachtung bindet.

UNESCO und DarkSky bieten verschiedene Zertifikate für Dunkelgebiete weltweit, die für die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung und den Tourismus interessant sind. Im dunklen Raum der Nacht sind bei gutem Wetter viele kulturelle Veranstaltungen denkbar. Wenn man sie nachhaltig plant, werden geschützte Landschaften in Ruhe gelassen und bleiben aus der Ferne wirksam, z.B. mit natürlichem Sternenlicht oder Mondschein im Hintergrund, Bergen im Vordergrund und einem behaglichen Ort zum Sein, während man den Erzählungen über das Geschehen am Himmel, die Nachttiere oder Mythen und Sagen lauscht oder eine regionale Spezialität geniesst.

Die meisten Inszenierungen mit Kunstlicht sind bewilligungspflichtig, da eine technische Anlage aufgestellt wird. Das Umweltschutzgesetz verlangt den nicht lästigen oder störenden Umgang mit Strahlung. Das Ermessen, was erlaubt ist, liegt bei den Behörden im Bewilligungsverfahren und nicht beim spontanen Verursacher.

Best Practice: Reduzierte Beleuchtung in den Jurahöhen

Beleuchtung in La-Chaux-de-Fonds: Die isolierte Stadt im Hochtal löscht das Licht um 0.15 Uhr und ermöglicht so eine markante Verringerung der Lichtemissionen.

Worst Practice: Lichtüberfluss am Jurasüdfuss

Störende Lichtinstallation: Alte Signalleuchten wurden mit kaltem LED-Licht ersetzt und brennen weiterhin die ganze Nacht.

Sind Sie von diesem Thema betroffen? In unserem Whitepaper finden Sie eine Auflistung kritischer Fragen sowie wertvolle Tipps.

Auswirkungen der Lichtverschmutzung

«Für viele Tierarten ist die Dunkelheit ein lebensbestimmender Faktor. Sie haben sich im Laufe der Evolution an den Tag-Nacht-Wechsel angepasst. Jede Veränderung der natürlichen Lichtverhältnisse durch künstliches Licht kann ökologische Auswirkungen haben und damit unter Umständen die Artenvielfalt reduzieren.

Noch sind längst nicht alle ökologischen Konsequenzen des künstlichen Lichts bekannt. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit zunehmender Forschung weitere Auswirkungen aufgedeckt werden.»